Text und Fotos: Edgar Sager vom 03.12.25
Ein Feuerwerk der Brassband "Aurich Brass"
- "Konzert zwischen allen Stühlen" -
Mit der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel war das Motto des Konzerts der Bläserband "Aurich Brass" in der Strackholter Kirche vorgegeben: Vor etwa 60 Zuhörern brannte die Band ein Feuerwerk mit Stücken vom Barock bis in die Moderne ab. Eingeladen hatte der Großefehner Kultur- und Heimatverein. Pastor Dr. Thomas Lehmann begrüßte das Publikum und fand eine passende Beschreibung für Ausrichtung der Band: "Sie sitzt musikalisch zwischen allen Stühlen." Das bestätigte sich im Konzertverlauf, bei dem Dirigent Dominik Fakler durch das Programm führte. Beispielhaft seien genannt die "Sonata Pian' y Forte", die als erstes Exemplar der Dynamikanweisungen im Notentext gilt. Demgemäß handelte die Band perfekt notengetreu. "Circle of Life" aus "König der Löwen" wurde mit dem Gesang von Bandmitgliedern begleitet. Rock und Pop waren durch Freddy Mercurys "Bohemian Rhapsody" vertreten. Den Schlussapplaus spendete das Publikum nach 13 Stücken stehend. Man war sich einig: "Aurich Brass" gehört in das zukünftige Programm des Kultur- und Heimatvereins.
Text und Bild: Edgar Sager vom 13.11.25
Das "Sabine Hermann Trio" - "Plattdeutsch.Poetisch.Pop" -
Das "Sabine Hermann Trio" sorgte im Bürgerhaus Großefehn vor etwa 80 Zuhörern für einen fast zweistündigen plattdeutschen musikalischen Hochgenuss. Die von Sabine Hermann weitgehend selbst verfassten Texte waren durchweg anrührend. Eingeladen hatten der Kultur- und Heimatverein Großefehn und Hans Freese als "Plattdüütsbeupdraggter" der Gemeinde zu dem "Avend up Platt".
Sabine Hermann gilt unter den Fachleuten als eine der spannendsten Vertreterinnen der plattdeutschen Musikszene. Ihr Motto lautet "Plattdeutsch.Poetisch.Pop" Diesen drei Stichwörtern wurde das Trio mehr als gerecht. Die Songschreiberin, Pianistin und Sängerin, selbst perfekt mit Stimme und Keybord, wurde von ihren Instrumentalisten Valentin Hebel (Gitarre) und Hauke Krone (Bass) durch deren unglaubliche Virtuosität sichtbar begeistert getragen. Die mitreißenden instrumentalen Intermezzi zwischen den Liedstrophen produzierten Klänge und Rhythmen, die die wenigsten der Zuhörer bisher gehört haben dürften. Einen Ausflug in die mittelhochdeutsche Poesie wagte Hermann zwischendurch auch: Walter von der Vogelweides "Uns hat der Winter geschât" zeigt poetisch den Wert der Hoffnung auf. Das persönlichste Lied trägt den einfachen Titel "Mama" und ist eine Hommage an ihre Mutter: "Du büst de Frau of mien Leven."
"Standing Ovations" und mehrere Zugaben beendeten das Konzert.
Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Kulturförderungen der Gemeinde Großefehn und der Sparkasse Aurich-Norden.
Das Bild zeigt (von links) Valentin Hebel, Sabine Hermann und Hauke Krone.
Bericht: Enno Peters vom 28.09.25
Zwei „Grootfehntjer Jungs" als Pioniere der Neuzeit unterwegs im Nordpolarmeer
Unter dem Thema „Von der Texasbar ins Eis" hatte der Kultur- und Heimatverein ins Bürgerhaus der Gemeinde Großefehn eingeladen . Rund 50 interessierte Gäste sahen, hörten und genossen den Bildervortrag von Thorsten Peters und Henning Sassen über ihren Sommerurlaub: Eine Seereise entlang Spitzbergen im August 2024.
Im norwegischen Sprachgebrauch heißt die Inselgruppe „Svalbard" (Kühle Küste). Es wurden wunderschöne Bilder der Mitternachtssonne und atemberaubende Bilder von Eisbären und Gletscherwänden gezeigt. Das Ganze wurde durch unvergessliche Erlebnisse und kulturelle Berichte unterlegt.
Das erste Bild zeigt die beiden (links Henning Sassen) vor der besagten Texasbar, einer alten Holzhütte aus angeschwemmten Brettern, gedeckt mit Teerpappe. Es ist eines der nördlichsten karg bewohnten Gebiete der Erde, das für sein felsiges, abgelegenes Gelände mit Gletschern bekannt ist. Wie das zweite Bild auch zeigt, findet man dort Moränen als Hügel, die den Weg des Gletschers nachzeichnen. Leider sind sie schnee- und eisfrei: Das sind die Vorboten des Klimawandels.
Auch Nahaufnahmen von Rentieren, Eisbären, Polarfüchsen und Walrossen zeigten unvergessliche Eindrücke aus dem Schutzgebiet dieser Tiere – leider auch rückläufig, da der Klimawandel deren ursprüngliches Terrain immer mehr zerstört! Die Tour der „Jungs" wurde von dem Forschungsschiff der „MS Spitzbergen" begleitet und war Sommerurlaub, Abenteuer und eine Exkursion ins Unbekannte. Für die Anwesenden war es ein interessanter Abend mit einer „Zeitreise", die auch zum Nachdenken anregt.
Fotos: Die Referenten
Text und Bilder: Edgar Sager vom 14.08.25
- Dem 100-köpfigen Publikum wurde bester Jazz geboten -
Es passte wiederum alles zusammen: Die Garden-City-Company spielte sich in die Herzen der etwa 100 Zuhörer, die Atmosphäre beim Café "Bahnhof Strackholt 1900" war ausgesprochen fröhlich, die Tortenstücke und die Bratwürste schmeckten und das Wetter spielte hervorragend mit. Der Kultur- und Heimatverein Großefehn hatte zu diesen von Jazz und Verwandtem geprägten drei Stunden eingeladen. Die Vereinsvorsitzende Grete Tornow begrüßte Band und Publikum. Nicht ohne Stolz wies sie zusammen mit Bandleader Günter Tjards darauf hin, dass dies das zehnte Konzert für den Verein ist, und Tjards fügte hinzu, dass die Band in diesem Jahre ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Tornow bedankte sich bei den Mitwirkenden mit den Worten "Ihr spielt immer die Sonne in unsere Herzen" und überreichte passend dazu jedem eine Sonnenblume.
Gesponsert wurde das Konzert durch den Regionalfond der Raiffeisen-Volksbank und die Kulturförderung der Gemeinde Großefehn.
Das Bild zeigt (von links): Werner Britz , Günter Tjards, Grete Tornow, Anne van der Wal, Heiner Olech und Manfred Deinert.
Bericht: Gert Garbe vom 24.05.25
Bomben auf Emden: Besuch des Bunkermuseums
- Hautnahe Erinnerungen an das Leid der Menschen -
Am 17. Mai 2025 reiste eine Besuchergruppe des Kultur- und Heimatvereins Großefehn nach Emden zum dortigen Museumsbunker. Das zentrale Programmthema war der Erinnerung an die Zerstörung der Emder Altstadt durch den schwersten Bombenangriff am 6. September 1944 und dem Gedenken an das Ende des 2. Weltkrieges vor 80 Jahren gewidmet. Die Führung durch den original erhaltenen Hochbunker vermittelte in zahlreichen Ausstellungsabteilungen umfängliche Informationen und beeindruckende Wahrnehmung, wie die Menschen unter den Bedingungen der vielen Bombardierungen überlebt haben. Im Diskussionsaustausch mit dem kundigen Museumspersonal wurde den Leiden der Menschen zu der damaligen Kriegszeit in Emden gedacht. Zum Abschluss konnte ein Überblick über das neu entstandene Emder Stadtzentrum genossen werden.
Die Vorstandsmitglieder Gert Garbe und Enno Peters hatten den Besuch organisiert.
Fotos: Friedrich Freudenberg
