Nachlese: En Abend up Platt
Bericht: Edgar Sager vom 30.11.18
"En Abend up Platt" in Aurich-Oldendorf
- Eine Lesung mit Humor und Musik -
"Kiek, noch eenmaal Ubbo" heißt das neueste Buch des plattdeutschen Autoren Ubbo Gerdes. Passend zu dem Titel konnte Gert Garbe vom Kultur- und Heimatverein Großefehn den Schriftsteller bereits zum vierten Mal beim traditionellen "Abend up Platt" begrüßen.
Etwa 50 Zuhörer waren am Freitagabend der Einladung des Vereins in den Gemeindesaal der Aurich-Oldendorfer Kirche gefolgt. "Es soll ein gemütlicher Abend bei Tee und Kuchen werden", wünschte sich Garbe. Es wurde darüber hinaus ein abwechslungsreicher:
Gerdes las von den 24 Geschichten seines Buches überwiegend heitere, aber auch besinnliche Texte. Daneben trug die achtjährige Santje Köster aus der Spetzerfehner Greta-Schoon-Grundschule eine Geschichte von Wilhelmine Siefkes vor. Der zehnjährige Lennard Fecht aus Spetzerfehn, Schüler der 5. Klasse des Gymnasiums Ulricianum, las aus dem Buch "Dit un Dat ut School up Platt" von Renate Geerdes. Beide erhielten wie auch Ubbo Gerdes viel Beifall.
Nachlese: 300 Jahre Weihnachtsflut
300 Jahre Weihnachtsflut - Ausstellung zur Erinnerung an die verheerende Sturmflut in der Christnacht des Jahres 1717
Bericht: Edgar Sager vom 21.09.18
Freitag: 14.09.18
Sie muss wie ein Tsunami gewesen sein: die katastrophale Flut von 1717. Das verdeutlichte Dr. Paul Weßels, Leiter der Auricher Landschaftsbibliothek, in seinem Lichtbildervortrag "300 Jahre Weihnachtsflut" vor über 50 Zuhörern. Der Kultur- und Heimatverein Großefehn hatte die Ausstellung organisiert und den Referenten zur Ausstellungseröffung im Bürgerhaus Großefehn eingeladen.
"Es kann wohl keine Noth auf der Welt größer sein, als eine solche Wassersnoth", zitierte Weßels Pastor Hekelius aus dem damalige Resterhave als Zeitzeugen. In seinen Ausführungen bestätigte Weßels das Zitat auf vielfältige Weise: "Alle paar hundert Meter sind die Deiche gebrochen. Die meterhohe Flutwelle ist bis tief ins Land so schnell gekommen, dass man nicht hat weglaufen können. Oft ist nicht einmal Zeit für das warnende Läuten der Kirchenglocken gewesen. Die Stadt Norden ist eine Insel gewesen. Emden hat bis vier Meter hoch unter Wasser gestanden."
Nachlese: Eine Zeitreise in das mittelalterliche Kloster Barthe
Bericht: Edgar Sager vom 24.07.18
Samstag, 26. Mai 2018
Tief und idyllisch im Heseler Wald liegt die Anlage des ehemaligen Klosters Barthe, von hohen Bäumen und sanften Hügeln umgeben. Nur: Bei Gründung des Frauenklosters im 12. Jahrhundert gab es den Wald nicht. Er wurde erst vor etwa 130 Jahren angelegt. Solche und weitere Informationen vermittelte der Heseler Rüdiger Böhlhoff als "Bruder Rüdiger" der Besuchergruppe des Kultur- und Heimatvereins Großefehn. Gekleidet war er in der Amtstracht der Prämonstratenser, die das Kloster gründeten. "Es war damals eine karges, sandiges Ödland mit Dünenaufwehungen, das mühsam kultiviert werden musste", berichtete der Hobby-Historiker weiter. Bei seinem mehr als einstündigen Vortrag konnten die Zuhörer auf Strohballen sitzen, die er mitgebracht hatte. Böhlhoff ging insbesondere auch auf die problematischen Infrastrukturen der Region ein, die unter anderem die Beschaffung von Baumaterialien für das Kloster extrem schwierig gemacht hätten. Bei dem abschließenden Rundgang durch die Anlage, deren Grundriss durch Hecken dargestellt wird, beschrieb Böhlhoff das tägliche Leben im Kloster.
Weiterlesen: Nachlese: Eine Zeitreise in das mittelalterliche Kloster Barthe