Fahrt in die vielfältige Kulturlandschaft Krummhörn
Datum: 11.06.2016
In der Mitte unseres Sommerprogramms laden wir zu einer Fahrt in die vielfältige Kulturlandschaft Krummhörn. Die Gemeinde Krummhörn wurde 1972 durch die Verwaltungsreform aus 18 Warfendörfern und dem Fischerdorf Greetsiel gebildet. Diese Dörfer mit den Kirchen, den Kanälen oder Tiefs, den großen Gulfhöfen sowie der hohe Seedeich prägen die weite Landschaft.
Unter der kundigen Führung von Frau Reershemius aus Campen erhalten wir an unterschiedlichen Beispielen Einblicke in die reichhaltige Kulturgeschichte dieser ostfriesischen Küstenlandschaft. Wir begrüßen Frau Reershemius um 14 Uhr in Rysum und besichtigen mit ihr das klassische Rundwarfendorf. Die Kirchen zählen zu den bedeutenden Kulturschätzen in der Krummhörn. In der Rysumer Kirche hören wir eine Orgelmusik auf der ältesten bespielbaren Kirchenorgel (von 1457) in Nordeuropa.
Auf der Weiterfahrt nach Campen begleitet uns der Seedeich. In ihrem Heimatort möchte Frau Reershemius exemplarisch die Strukturveränderungen in der Landwirtschaft dieser fruchtbaren Region aufzeigen. Das Dorf selbst wird in der Krummhörn mit einem treffenden Spruch beschrieben: "Campen liggt so moi in d' Runn." Die dicht gedrängten Häuser, zu denen auch eines der ältesten Wohnhäuser der Krummhörn zählt, und die schmalen Lohnen vermitteln auch heute noch die Lebenssituation auf einer Warf in früherer Zeit.
Bei der Besichtigung des kreisrunden, kleinen Dorfes findet die Kirche unsere besondere Aufmerksamkeit. Der Innenraum ist berühmt für die faszinierenden Steinornamente und farbigen Bemalungen. In dem freistehenden Glockenturm hängt die wohl älteste Glocke Ostfrieslands (gegossen 1295).
Frau Reershemius wird uns aus der Geschichte dieses Landstriches über die Häuptlinge und deren Bürger aufklären. Im 14. und 15. Jahrhundert hatten sich die Häuptlinge der Dorfgemeinschaften in fast jedem Dorf ein Steinhaus bzw. eine Burg errichtet. Wir besuchen die Osterburg in Groothusen, die noch heute von den Nachfahren der Groothuser Häuptlinge bewohnt wird. Nach einer erholsamen Teepause werden uns im Rahmen einer Führung die Räumlichkeiten und Zeugnisse gezeigt, die den Reichtum des ehemaligen Häuptlingssitzes erahnen lassen (ca. 45 Minuten).
Bei planmäßiger Fahrt werden wir gegen 18:30 Uhr wieder am Bürgerhaus in Großefehn eintreffen.
Abfahrt: 13.00 Uhr vom Bürgerhaus Großefehn, Kanalstr. Süd 54
Rückkehr: ca. 18.30 Uhr am Bürgerhaus
Kosten: 25,00 EUR einschließlich Orgel, Führung, Eintritt, Tee und Kuchen
Anmeldung: Grete Tornow, Tel.: 04943/3759