Nachlese: Ein Spaziergang übers Moor
Bericht: Edgar Sager vom 21.04.24
Ein Spaziergang übers Moor – ein Lichtbildervortrag von Klaas Hermann Diddens
"O schaurig ist's über's Moor zu gehn...". Mit diesem Zitat aus Annette von Droste-Hülshoffs Ballade "Der Knabe im Moor" eröffnete Klaas Hermann Diddens seinen Lichtbildervortrag in Strieks Huus in Ostgroßefehn.
Eingeladen hatte der Kultur- und Heimatverein Großefehn. Die Vorsitzende Grete Tornow begrüßte die 35 Zuhörerinnen und Zuhörer. Diese wussten, dass es nicht schaurig werden würde: Bereits zum achten Mal war Diddens vor Ort gewesen und stets waren seine Vorträge - auch jetzt wieder auf Platt - mit feinem Humor gewürzt.
"Ein Spaziergang übers Moor" lautete sein Thema dieses Mal. Der begeisterte Naturfotograf, bekannt unter anderem für seine extremen Nahaufnahmen, führte sein Publikum durch nahezu alle verbliebenen Reste der hiesigen Hochmoore, in denen er immer wieder bedrohte Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Unter anderem Sonnentau, Moorlilien oder Orchideen, seltene Schmetterlinge, Libellen, Eidechsen und Moorfrösche waren für ihn "kleine Wunder, die man kaum für möglich hält". Der leinwandgroße Spinnenkopf, die filigranen Libellenflügel, die klebrigen Greifer des Sonnentaus oder - als Höhepunkt zum Schluss - Hunderte von Tautropfen im Spinnennetz, von denen jeder einzelne die Umgebung widerspiegelte.
Foto: Privat
Nachlese: Busfahrt Greetsiel
Nachlese zu unserer Busfahrt zum Steinhaus in Greetsiel
Nach einer angenehmen Busfahrt wurde unsere Gruppe am Eingang des Steinhauses von Hans-Georg Boomgaarden empfangen, der für uns eine mehrstündige Führung vorbereitet hatte. Er leitet den Verein Ländliche Akademie Krummhörn, der das Steinhaus als Büro- und Verwaltungsgebäude nutzt. Der erste Teil der Führung erfolgte bei einer Teestunde im Saal des Steinhauses, dann folgte ein Gang durch die anderen Räume des Gebäudes. Boomgaarden, der gebürtig aus der Krummhörn stammt, ist mit der Kulturgeschichte und Sprache seiner Heimat sehr vertraut. So konnte er uns seine fundierten Kenntnisse über das Steinhaus ausschließlich in plattdeutscher Sprache übermitteln.
Nachlese: Besichtigung van Möhlens
Mühle, Schmiede, Tee und Kuchen
- Eine interessante Besichtigungstour -
Uns Möhlen
Nu steiht uns olle Möhlen
so naar in Reg'n und Rött.
De Klapp'n van de Flögels spölen,
wenn de Wind daröver stött.
Dat Rad, dat kann nich dreihen,
de Raden, de stahn still.
De Wind, de mag ok weihen,
van welker Sied he will.
Dat gahnde Wark verspaakde,
dat Dack is gries un verleckt.
Ick wull, dat de Blitz die raakte,
of de Störm die toschannebreckt.
Mit diesem Trauergesang eröffnete Vorstandsmitglied Enno Peters die Besichtigung der Spetzerfehner Mühle Steenblock. 1957 hatte der Heimatdichter Johann Schoon den jämmerlichen Zustand der Mühle in seinem Gedicht beschrieben. Nichts davon ist so geblieben. Das erfuhren die Besucher aus dem Munde des heutigen Besitzers Heye Steenblock und mit ihren eigenen Augen. Nach einer grundlegenden Renovierung und Modernisierung ist der Galerieholländer seit 1961 wieder voll funktionsfähig. Die Steenblocks haben die Familientradition des Müllerhandwerks wieder mit Leben erfüllt: Heye Steenblock hat den Beruf des Müllers bei seinem Vater Theodor erlernt und leitet die einzige Mühle in Ostfriesland, die gewerbsmäßig mit Wind betrieben wird.
Nachlese: Australien - ein kleiner Kontinent ganz groß
Australien - ein kleiner Kontinent ganz groß
- Ein Lichtbildervortrag von Frerich Lienemann -
"Der kleinste Kontinent ist einfach großartig!" Diesen Eindruck vermittelte Frerich Lienemann bei seinem Lichtbildervortrag über Australien den etwa 35 Zuhörerinnen und Zuhörern. Lienemann hatte vor einigen Jahren den Erdteil während einer Studienreise genauestens "unter die Lupe genommen". Coronabedingt war der Vortrag verschoben worden.
Detailreich und mit aussagekräftigen Fotos verstand Lienemann es, auf die Besonderheiten des "Commonwealth of Australia" einzugehen. Er begann mit der Besiedlung des Landes durch englische Strafgefangene, erinnerte an die schmachvolle Behandlung der Aborigines bis in die jüngere Zeit, schlug einen großen Bogen von den riesigen Einöden des"Outbacks" über den berühmten "Ayers Rock" (heute "Uluru"), das Great Barrier Reef und die für uns exotische Tierwelt bis hin zu den großen Metropolen. Erwähnenswert war ihm Perth als die entlegenste Großstadt der Erde: "Zur nächsten Großstadt Adelaide sind es ca. 2100 km Kilometer Luftlinie." Und noch ein "gewöhnungsbedürftiges" Phänomen: In Australien steht die Sonne mittags im Norden.
Verabschiedet wurde Lienemann mit viel Applaus und einem kleinen Präsent durch die Vorsitzende Grete Tornow.
Text und Bild: Edgar Sager vom 22.01.24
Nachlese: Jazzkonzert 14.08.22
Bericht: Edgar Sager vom 30.08.22
Der traditionelle Jazzfrühschoppen mit der Garden-City-Company am 14. August war ein voller Erfolg.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause spielte die Band nun schon zum siebten Mal auf Einladung des Kultur- und Heimatvereins auf der Freifläche des Fehnmuseums "Eiland". Mit der breiten Palette ausgewählter Musiktitel durch zahlreiche Stilarten wie Dixieland, New Orleans Jazz und Blues begeisterte die sechsköpfige Band die ca. 130 Zuhörer. Es spielten Manfred Deinert (Saxophon/Klarinette), Hartwig Oldenettel (Piano), Heiner Olech (Schlagzeug/Gesang), Günter Tjards (Bass/Gesang) und Werner Britz (Trompete/Flöte). Nicole Lange trat als Sängerin in Vertretung für Susi Aljets auf.
Finanziell gefördert wurde das Konzert durch Fördermittel aus der "Regionalen Kulturförderung der Ostfriesischen Landschaft". In der Pause informierte Vorstandsmitglied Gert Garbe über den Kultur- und Heimatverein.
Zahlreiche Zuhörer waren mit dem Fahrrad gekommen. "Es sieht hier aus wie ein Freiluft-Fahrradladen", scherzte ein Besucher. Ein anderer meinte: "Das Wetter ist fast zu gut für ein Open-Air-Konzert." Das Wetter übertrieb tatsächlich ein wenig mit etwa 30 Grad, was ein Run auf die wenigen Schattenplätze verursachte.
Für den kulinarischen Teil sorgten das Museumscafé und die Traditionsgemeinschaft des Torfschiffes "Mariechen".